Dipl. Ingenieur und Ehrenpräsident der Preußischen Gesellschaft in Berlin und Brandenburg, Herr Volker Tschapke. Foto: Svetlana Reinwarth

Das Interview mit dem Dipl. Ingenieur und dem Ehrenpräsidenten der Preußischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg, Herrn Volker Tschapke.  

Wir haben Herrn Volker Tschapke 2013 kennengelernt. Die Chefredakteurin des Düsseldorfer Blattes Svetlana Reinwarth hat während ihrer Reise nach Russland die Orte besucht, die mit dem Leben und der Tätigkeit von Otto von Bismarck als preußischen Gesandten in Sankt-Petersburg verbunden waren. Im Laufe von

drei Jahren ( 1859-1862)  war Bismarck in Russland tätig.


Nach unserer Rückkehr haben wir der Preußischen Gesellschaft in Berlin den Bericht darüber zur Verfügung gestellt, der Präsident der Preußischen Gesellschaft in Berlin war damals Herr Volker Tschapke. Unser Bericht : Begegnung mit Otto von Bismarck in St. Petersburg


Seitdem gehört Volker Tschapke zu unseren Stammlesern, der mit uns viel und erfolgreich zusammenarbeitet. Wir haben über ihn mehrmals in unseren Artikeln geschrieben. Letztes Mal erzählte uns Herr Tschapke über seine Teilnahme am Bau des Berliner Flughafens Tegel, dessen Schliessung vor kurzem in Berlin stattfand.

Unser Artikel: 

Flughafen Tegel. Kostenloses Foto von Service pixabay

Für unsere feierliche Ausgabe haben wir Herrn Tschapke gebeten, einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2020 zu werfen und unseren Lesern zum Neuen Jahr zu gratulieren.  


Svetlana Reinwarth: " Wie war für Sie persönlich dieses Jahr? ", - haben wir Herrn Tschapke gefragt.

V. Tschapke : " Das liebe gute Jahr 2020! Darüber werden sicherlich noch mal ganze Bücher mit gefüllt werden, natürlich auch von vielen wichtigen Leuten. Vielleicht ist die Frage, was man dann dazu in 10 oder 2020 Jahren sagen wird. Und abgesehen von allen wichtigen covid-19 Zahlen, was wird diese Episode generell mit uns machen. Ich finde es toll, daß es passiert ist, denn schon bis jetzt ist es ja für uns alle, in jedem Falle, sehr lehrreich gewesen."

Svetlana Reinwarth: " Was war für Sie besonders wichtig im Jahr 2020 ?"

V. Tschapke : " Zum Einen natürlich, daß ich, unserem Herrgott sei auf Knien Dank, daß ich bisher gesund und munter geblieben bin. Zum Anderen hat mich ein für mich ausserordentlich tolles Ereignis zu tiefst erfreut und auch genauso bewegt".

Die Veranstaltung in Moskau. Foto von Herrn Tschapke zur Verfügung gestellt

Svetlana Reinwarth: " Was war das, wenn wir fragen dürfen? "

V. Tschapke : " Mir war die ganz große Ehre zuteil geworden, als einer von drei Deutschen und einer von 29 Europäern, als Experte, mit nach Moskau, eingeladen worden zu sein. Ich war daher vom 23.06. - 03.07.2020 in Moskau als Teil einer internationalen Mannschaft für die große Abstimmung über die russische Verfassung."

Svetlana Reinwarth: " Wie hat  Ihnen die russische Hauptstadt gefallen? Welchen Eindruck hat die Veranstaltung auf Sie gemacht? " 

V. Tschapke : " Dieser Wahlgang war in Russland auf fünf Tage verteilt worden. Die Durchführung dieses für Russland so immens wichtige Ereignis war in seiner Durchführung, summa cum laude!!!! Faszinierend perfekt, von der ganzen Stimmung sehr feierlich und einfach wunderschön. "

Moskau. Foto von S.Reinwarth

Svetlana Reinwarth: " War es nicht gefährlich, in der Corona-Zeit so weit zu reisen? Wurden in Moskau alle medizinischen Sicherheitsregeln eingehalten? "


V. Tschapke: " Natürlich, da dies alles ja schon zu covid-19 Zeiten geschah, muß auch ganz besonders hervorgehoben werden, wie ausserordentlich fürsorglich wir auch medizinisch betreut wurden. Auch das war Beispiel gebend."

Veranstaltung in Moskau. Foto von Herrn Tschapke zur Verfügung gestellt

Svetlana Reinwarth: " Hatten Sie in in Russland auch privat mit Menschen geredet? Wie war die Laune bei der Veranstaltung? " 


V. Tschapke: " Zu Allem kommen natürlich noch die vielen, vielen herrlichen menschlichen Begegnungen- eine schöner als die Andere. Das Einzige, was mich immer wieder während meiner Moskautage elementar gestört hat, war die dazu laufende Berichterstattung aus Deutschland und Westeuropa. Es war so, als ob diese Medien von einem anderen Stern berichten. Einfach grauenhaft und ätzend. Ich danke auf jeden Fall immer wieder Mütterchen Rußland, daß ich auch zu diesem Großereignis mit eingeladen worden war, danke allen meinen guten Freunden in Moskau ebenfalls für die vielen unvergesslich schönen Stunden."

Veranstaltung in Moskau. Foto von Herrn Tschapke zur Verfügung gestellt

Svetlana Reinwarth: " Was würden Sie, Herr Tschapke unseren Lesern im Neuen Jahr wünschen? " 

V.Tschapke : " Ich wünsche allen für 2021 stets Gottes Segen und Preussisches Fortune auf allen Wegen und uns, daß wir uns endlich wieder eines normalen Umgangs mit Rußland angewöhnen und dazu unsere grauenhafte 2020 Überheblichkeit und Borniertheit wieder ablegen. Ohne das große Verständnis Russlands im Jahre 89 /90 hätte es unsere Wiedervereinigung auf jeden Fall nicht gegeben.

Ich freue mich auf jeden Fall schon heute sehr darauf hoffentlich recht bald in 2021 nach Rußland reisen zu können.


Svetlana Reinwarth : " Danke schön für das Gespräch. Ihnen auch alles Gute in diesem Jahr. Wichtig ist, gesund zu bleiben und alles zu realisieren, was man geplant hat."

V.Tschapke : " Spasiba i  Doswidanja. " ( Danke und Auf Wiedersehen!)

Text: Svetlana Reinwarth, Volker Tschapke

Fotos: von Herrn V.Tschapke zur Verfügung gestellt, S.Reinwarth 

Veröffentlicht am 4.01.2021